In einer kleinen Artikelserie möchte ich Ihnen in den nächsten Wochen einiges zu den Themen, ESCO, EUROPASS-CV, europäischer Sprachenpass und EURYDICE näherbringen. Den Anfang mache ich mit dem EU Programm ESCO, der europäischen Klassifikation für Skills, Competences, Qualifications and Occupations. ESCO ist Teil der 2020 Strategie der Europäischen Union. Koordiniert wird die Entwicklung durch Cedefop, das „European Centre for the Development of Vocational Training“. Die Vor-Version wurde am 23. Oktober 2013 veröffentlicht und fungiert quasi als Pilot. Die erste „richtige“ Version v1 soll bis Ende 2016 fertig gestellt sein und wird den jetzigen Piloten komplett ablösen. ESCO bietet eine Taxonomie, die die Verbindungen von Berufsgruppen, den dazugehörigen Skills und Kompetenzen sowie die dafür nötigen Qualifikationen darstellt. Die folgende Grafik erläutert das recht anschaulich. Aber wofür braucht man Taxonomien eigentlich? Taxonomien erleichtern beispielsweise das Matching zwischen Stellenbeschreibung und Kandidaten. Mit Taxonomien lassen sich Berufe relativ gut beschreiben, so dass sich auch verschiedene Berufsfelder gut miteinander vergleichen lassen. Startet man ein solches Projekt wie ESCO für das eigene Unternehmen, wird man viel Zeit einplanen müssen. ESCO bietet hier einen hervorragenden Startpunkt für die eigene Taxonomie, auch weil bereits Übersetzungen für alle Sprachen der Europäischen Union existieren. Ein paar konkrete Beispiele aus dem ESCO Projekt Nehmen wir uns z.B. den/die Laborantin (Chemie), diesen Beruf kann man auf der Website von ESCO suchen. Unter „Verwandte Fähigkeiten/Kompetenzen“ kann man sich jetzt die dazugehörigen Kompetenzen anzeigen lassen.
Zu dem jeweiligen Berufsbild stehen nun die benötigten Skills und Kompetenzen zur Verfügung.
Mit einem Klick auf die Kompetenz „Gaschromatographie“ bekommt man nun wiederum die Berufe aufgelistet, in denen der Umgang mit selbigem auch noch benötigt wird.
Sicherlich gehen die ESCO Daten in vielen Fällen für den innerbetrieblichen Einsatz noch nicht tief genug. In einigen Domänen wie der IT, sind die Kompetenzen bereits ein wenig veraltet. Hier liegt die große Herausforderung bei Taxonomien, Aufbau und Pflege sind zeitintensiv. Doch wenn es darum geht, eine eigene Skill und Kompetenz Struktur aufzubauen, hat man mit ESCO einen sehr guten Ausgangspunkt. Der folgende Film gibt Aufschluss über den Nutzen für die EU. Er verdeutlicht, wofür die Grundlagenarbeit aus dem ESCO-Projekt benötigt wird.
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